Von Feuertöpfen über Riesenpyramiden
Lofener Steinberge
Wer sich in den östlichen Alpen nicht auskennt oder sich von Höhen unter 2500 nicht viel erwartet, der wird begeistert sein von den schroffen Loferer Steinbergen und dem Nuaracher Höhenweg mit seiner anspruchsvollen Länge. Aber auch so hatte Alwin eine faszinierende Tour zusammengestellt und eine gute Hütte gab es auch für Kerstin, Christian, Michael, Jürgen und Thomas. Unsere altersgemischte Gruppe sollte sich in diesen Tagen als sehr stabil erweisen. In St. Ulrich am Pillersee (850 m) starteten wir 8.30 Uhr zur 5 Gipfeltour (dazu zwei kleinere Zacken): zum Heimkehrerkreuz auf dem Ulrichshörndl (2030 m), weiter zum Ulrichshorn (Seehorn) mit leichten Stahlseilpassagen zum Rothörndl, dann zum Großen Rothorn. An einigen Stellen fanden wir noch Feuertöpfe von den Sonnwend oder Herz-Jesu-Feuern. Schließlich ging es auf die Riesenpyramide des Mitterhorns (Hinterhorn, 2506 m). mit besonders schönem Venedigerblick. Dann folgte der zackige Abstieg zur Schmidt-Zabierow-Hütte (12966m), die wir noch vor 18.00 h erreichten. Mit nur kleinen Pausen waren wir rund 9 Stunden auf den Beinen gewesen. Trotz des schönen Wochenendes waren wir auf dem Weg kaum einer Menschenseele begegnet, auch auf der Hütte war nicht zu viel los. Die schönen Lager und die leckeren Spinatknödel bauten uns auf, lediglich Nachschlag war nicht zu bekommen (die Knödel waren „abgezählt…“). Am Sonntag standen zwei Klettersteige auf dem Programm mit den klingenden Namen „Wilder Hund“ (D) und „Nackter Hund“ (C/D). Hintereinandergeschaltet ziehen sich die beiden Steige etwas. Bei dem Unternehmen hatten wir auch das ganze Marschgepäck dabei, da hatten wir schon zu tun, aber unsere Truppe zeigte keinerlei Angst vor scharfen Hunden. Wir gelangten dann wieder kurz unter den Gipfel des Mitterhorns und hatten einen fast endlosen Abstieg bis St. Ulrich.
Einen herzlichen Dank an unseren Tourenführer Alwin und die gute Truppe, Thomas Pfundner

 
Wenn der Wettergott belohnt.
Hochstaufen
Aller Guten Dinge sind drei… heißt es. Und nachdem die Tour auf den Hochstaufen bereits im Frühjahr und dann nochmal im Herbst des vergangenen Jahres auf dem Programm stand und jedes Mal dem schlechten Wetter zum Opfer fiel, wollten wir beim dritten Anlauf die etwas maue Wetterprognose mutig ignorieren. Mit der Hoffnung auf einen gnädigen Wettergott im Mai, starteten wir morgens trotz strömenden Regens gutgelaunt in Fahrgemeinschaften von Ulm aus Richtung Bad Reichenhall. Pünktlich zum Tourenstart am Parkplatz Gasthof Listsee, oberhalb von Bad Reichenhall, beendete der triste Himmel sein nasses Trauerspiel, dasuns die gesamte Fahrt begleitete, und schloß zumindest für die Dauer unserer 2-tägigen Wanderschaft seine Schleusen. Auf unserem Weg über Zennokopf, Zwiesel und Mittelstaufen, hoch zum Reichenhaller Haus, konnten wir zwar nicht viel Sonne erfahren, aber zumindest blieb es trocken. Nach unserer Ankunft am Reichenhaller Haus, welches auf einem Logenplatz direkt unterhalb des Gipfels liegt, bezogen wir schnell unser Lager und stiegen die letzten paar Meter hoch zum Gipfelkreuz. Von diesem einmaligen Aussichtsplatz konnten wir die uns umgebende Bergwelt u.a. mit Watzmann, Loferer Steinberge, Chiemsee, Salzburg und direkt runter nach Bad Reichenhall genießen. Nun kam auch die Sonne unter den tiefhängenden Wolken hervor und bescherte uns einen wunderschönen Sonnenuntergang, der den Chiemsee golden schimmern lies. Wunderschön, aber auch bibberkalt… wir verließen den Gipfel und beendeten den Tag in der warmen Stube beim gemeinsamen Abendessen. Der nächste Morgen empfing uns mit tiefhängenden Wolken und unsere Wetterapps sagten Regen voraus… hilft aber alles nichts, der Abstieg ins wolkenverhangene Tal rief und wir machten uns auf den Weg. Über den Barthmahd-Steig stiegen wir zügig, erst durch Fels, später durch Wald, bergab und erreichten den Parkplatz. Glück gehabt... pünktlich mit Verräumen der letzten Rucksäcke in den Kofferräumen, öffnete der Himmel wieder seine Schleusen... und der Regen begleitete uns, wie auf der Herfahrt, treu bis zurück nach Ulm.
Autor: Gabi Vicman

 

Schildkrötentrupp erobert Zwieselbacher Roßkogel
Gipfelziele rund um die Schweinfurter Hütte
Die Lage der Schweinfurter Hütte ist so ideal, dass man sich eigentlich länger als 3 Tage einquartieren sollte, denn es gibt dort sehr viele schöne Gipfeloptionen. Leider war das Wetter eher unbeständig vorhergesagt, aber wir wagten es trotzdem. Und so wurde unsere Ausfahrt zu einem eindrücklichen Erlebnis. Vom Parkplatz Niederthai ging es in zwei Stunden auf gemächlichem Weg zur Schweinfurter Hütte. Es war heiß, wie diesen Sommer so oft, wir gönnten uns eine Pause für ein kühles Getränk und ließen überflüssiges Gepäck gleich auf der Hütte, um den Hausberg der Hütte, die Sömenspitze (2686m) als Eingehtour zu besteigen. In der Beschreibung auf der Webseite der Hütte ist diese Tour beschrieben mit: „Der Aufstieg kann nicht markiert werden, weil er zu einem erheblichen Teil durch Alpenrosenhänge ohne Felsen oder Steine führt“. Und so quälten wir uns durch die Alpenrosenhänge zu einem überaus bröseligen Gipfelaufbau, an dem jeder Tritt und jeder Griff erst nach guter Prüfung gesetzt werden durfte. Deshalb konnten wir die Aussicht vom Gipfel auch gar nicht wirklich genießen, weil wir ja wussten, dass wir auch wieder auf demselben Weg absteigen mussten. Es ging dann doch besser als gedacht, vor allem auch der Weg durch die Alpenrosen war von oben bedeutend leichter als von unten zu gehen. Anschließend noch die Füße im Zwieselbach gekühlt - eine Wohltat.Für die Tourenplanung an Tag 2 hatten wir die Qual der Wahl. Wir entschieden uns für die Überschreitung vom Gleirschen zum Zwieselbacher Roßkogel, eine luftige Gratkletterei (II), die sparsam mit roten Punkten markiert ist, an den schwierigsten Stellen sind Bohrhaken zum Sichern installiert. Ihr Name: Via MandaniFür diesen Tag waren Gewitter vorhergesagt, also ging es früh aus den Federn. Die Nebel waberten noch auf dem Weg zum Gleirschjöchl, es ging durch wunderschöne Blumenwiesen und entlang eines lustig plätschernden Bächleins. Die Sonne kam raus, der Gleirsche Roßkogel wurde überschritten und wir stiegen in die Via Mandani ein. Es machte viel Spaß, die Sicht von dort ist superschön: Die Stubaier-, Ötztaler-, und Lechtaleralpen bis zum Wettersteingebirge, der Miemingergruppe, dem Karwendel und der Nordkette über Innsbruck. Allerdings sieht man von dort auch die rasch herannahenden Gewitterwolken. Die erste Front zog glücklicherweise im Süden durch, doch die nächste kam drohend näher. Nach ca. 1,5 Stunden Genusskletterei kamen wir am Zwieselbacher Roßkogel an. Dort konnten wir uns keine Pause gönnen, zuerst mussten wir schleunigst vom Grat runter. Leider meinte dann noch eine Regenjacke, sich übermütig in die Tiefe stürzen zu müssen, doch auch die wurde gerettet und im Laufschritt ging´s zum Fidaskar. Und schon zog eine kurze Front über uns hinweg. Nach fünf Minuten war der Spuk vorbei, fast hatte es sich nicht gelohnt, die Regenjacken anzuziehen. Weiter ging´s zügig bergab und keine 20min später hat es uns dann so richtig erwischt. Auch kleiner Hagel tut weh, vor allem mit kurzen Hosen. Da hilft es nur noch, sich wie eine Schildkröte unter seinen Rucksack zurückzuziehen. Der Pfad wurde zum Bach und alles strömte nach unten. Einschließlich uns. Wir waren klatschnass und freuten uns, dass es auf der Hütte einen anständigen Trockenraum gab. Den ganzen Abend über regnete es weiter. Aber wir hatten es noch gut erwischt, auf den Nachbarbergen nördlich lag der Hagel weiß wie Schnee. So beschlossen wir, kein Risiko für den nächsten Tag mehr einzugehen und anstatt eines zusätzlichen Gipfels „nur“ über die Finstertalalm und übers Gruejoch zu gehen und den am Weg liegenden Poschachkogel und den Narrenkogel beim Abstieg nach Niederthai mitzunehmen. Entgegen des Wetterberichts blieb es trocken, und so konnten wir auf der Terrasse des Alpincenters in Niederthai noch ein gutes Mittagessen genießen.
Friedlinde Hillmann

 

Wenn die Ötztaler Alpen lehren
Selbständig Hochtouren planen und durchführen
Im August fand auch dieses Jahr wieder ein Hochtourenkurs unserer Sektion auf dem Taschachhaus in den Ötztaler Alpen statt. Der erste Tag startet mit der Anreise und dem Zustieg zum Taschachhaus. Im Anschluss an das Mittagessen wurden bei nicht ganz so gutem Wetter die Rettungstechnik „lose Rolle“ aufgebaut und für die folgenden Tage trainiert. Bereits am zweiten Tag war der Kurs auf der Gletscherzunge des Taschachferners unterwegs. Nachdem alle Steigeisen richtig eingestellt waren und alle Kursteilnehmer eine Einführung in das Gehen mit Steigeisen bekommen haben, wurden erste Verankerungen im Eis gebaut. Nach einer kurzen Pause ging es dann für die meisten Teilnehmer zum ersten Mal in eine Gletscherspalte, denn es wurde die erlernte Rettungstechnik vom Vortag auf dem Eis angewendet. Nach dem Abendessen wurden die Kursteilnehmer in die Selbstrettung eingeführt. Der dritte Tag startete früher als die vorherigen Tage, denn es ging über den Sexegerten Klettersteig zum Urkundsattel. Hierfür mussten zum ersten Mal Gletscherseilschaften aufgebaut werden. Nicht selten ist an diesem Tag das Wort „Seildisziplin“ von Lukas und Martin über den Gletscher gerufen worden. Am Urkundsattel angekommen wurden nach einer kleinen Pause Verankerungen im Firn besprochen und jeder Kursteilnehmer hat die Möglichkeit bekommen in den gigantischen Windkolk zu springen. Einige Hartgesottene nutzten die Gelegenheit sich eine kleine Abkühlung im Gletschersee zu genehmigen. Der Abend wurde für die Tourenplanung für den nächsten Tag genutzt. Am Tag vier ging es auf die erste wirkliche Tour, welche vom Kurs am Vortag gemeinsam geplant wurde. Da die Bedingungen dieses Jahr sehr schlecht waren und die Sexegertenspitze aufgrund von zu wenig Firn nicht möglich war, entschieden sich Lukas und Martin für die Überschreitung der Bliggspitze (3.454m). Aufgeteilt in 3 Seilschaften musste sich die Gruppe (mit ein wenig Unterstützung) selbständig orientieren und den Weg auf den mittleren Eiskastenferner finden. Der Gipfelgrat im Blockgelände wurde von den Trainern mittels Fix-Seile entschärft. Der erste Gipfel ist geschafft und für manche der Gruppe auch der erste 3.000er. Ein weiteres Highlight der Tour waren die zweimal 50 Meter abseilen, um auf den hinteren Eiskastenferner zu gelangen. Hierzu bauten Lukas und Martin zwei Ablass-Schaukeln auf und die gesamte Gruppe war in kürzester Zeit unten. Den Rückweg über den zunächst steilen Gletscher und das anschließende weglose Gelände musste die Gruppe wieder selbständig finden. Der letzte Abend wurde bei dem ein oder andern isotonischen Kaltgetränk für letzte Fragen genutzt. Der fünfte und letzte Tag startete bereits um vier Uhr morgens, da für den Abschluss des Kurses die Wildspitze auf dem Programm stand. Nachdem gewaltige Brüche und Spalten mit ordentlich Tiefblick überwunden waren, erreichte der ganze Kurs nach ca. fünf Stunden und 30 Minuten den Gipfel des höchsten Berges Tirols: die Wildspitze (3.770m)
Vermittelte Inhalt : Anseilen auf Gletschern - Spaltenbergung (lose Rolle und Mannschaftszug) - Seil-, Knoten- und Sicherungstechnik - Gehen mit Steigeisen (Vertikalzackentechnik und Einführung Frontalzackentechnik) - Pickeltechniken - Fixpunkte in Eis und Firn - Abbremsen von Stürzen im Firn - Orientierung - Tourenplanung - Material- und Ausrüstungskunde - Einführung in die Wetterkunde - Erste Hilfe - Umwelt und Naturschutz
 Lukas und Martin

 

Beliebte Hörner in der Runde erwandern
Hörnerrunde
Bei allerbestem Juli-Wetter starteten wir zu dritt plus Wanderhund Emma im Gunzesrieder Tal, um die bekannte und beliebte Hörnerrunde zu erwandern.
Auf unserem Weg über Rangiswanger-, Sigiswanger- und Ofterschwangerhorn gab es viel zu entdecken… Neben toller Landschaft, mega Aussichten und vielen Kuhherden, die sich hauptsächlich & strategisch gut vor Toren oder in Engstellen positioniert hatten und (manchmal mühevoll) durchquert oder umgangen werden wollten, punktete der heutige Tag auch in kulinarischer Weise. Z.B. direkt am Wegesrand in einer der vielen Alpen, mit leckeren Vesperbretterln, Kaffee & Kuchen und diversen Einkäufen für zuhause von hütteneigener Produkten wie Eier, Buttermilch, Bergkäse oder Zirbenholzkissen für entspannte Nächte. Aber die Highlights, wo wir voll auf unsere Kosten kamen, lagen etwas abseits der Wege… seien es die mit Pfifferlinge prall gefüllten Körbe heimischer Bäuerinnen, in die wir einen neugierigen Blick werfen durften oder der Genuss der vielen süßen Blaubeeren, deren dunkelblaue Farbe uns vom Weg direkt in die Büsche lockte… unsere Zungen und Hände sprachen hinterher noch lange Bände. Wir hatten auf jeden Fall jede Menge Spaß und trotzten gemeinsam immer gut gestärkt den Kuh-Blockaden ;-)
Gabi Vicman
 
 
 
Gipfelkino in 3025m , mega Auftakt für eine tolle Tour
Klettersteige und Wandern in der Geisler- und Rosengartengruppe
Zu dieser Wanderwoche im September führte uns Alwin wieder ins wunderschöne Südtirol. Aufgeteilt in zwei separate Touren... einmal 3 Tage im Puez-Geisler Naturpark und daran anschließend 4 Tage im Rosengarten... die beide jeweils Wandern und Klettersteige beinhalteten. Für die ersten Tage liesen wir uns in der Regensburger Hütte, am Fuße der wunderschönen Geislerspitzen nieder. Bevor wir dort aber die Hütte beziehen konnten, trafen wir uns zuerst am Grödner Joch. Nach der Begrüßung und einer kleinen, aber sehr aussichtsreichen Wanderung zum Einstieg des Klettersteigs der uns hoch zur Kleinen Cirspitze leitete, erklommen wir daran anschließend die Große Cirspitze. Diese bescherte uns, oben am Gipfelkreuz auf 2592m angekommen, fantastische Aussichten zur direkt gegenüberliegenden Sellagruppe, Langkofel, Schlern und die etwas entfernteren Geislerspitzen, auch Odles (lateinisch für Nadeln) genannt. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast ging es flott zurück zu Passstraße und Parkplatz und es hieß, Teilnehmer und Material in die Autos packen um Richtung Wolkenstein, zu einem oberhalb gelegenen Wanderparkplatz zu fahren. Von hier wanderten wir durch lichten Wald und über Almwiesen, gemütlich bis zur Regensburger Hütte. Dort angekommen, genossen wir auf der sonnigen Terrasse beim wohlverdienten Feierabendbier einen wunderschönen Sonnenuntergang, der Lang- und Plattkofel wunderschön in Szene setzte. Am nächsten Tag stand die Besteigung des Sas Rigais, dem Höchsten der Geislerspitzen an. Mit den ersten Sonnenstrahlen auf den umliegenden Bergspitzen, wanderten wir über die noch schattigen und frostweißen Almwiesen, bis wir die wärmende Sonne am Fuße der Odles erreichten. Nach kurzer Orientierung und dem Anlegen der Klettersteigausrüstung, begaben wir uns in den gesicherten Steig, der uns bis zum Gipfelkreuz auf 3025m führen sollte. Oben angekommen, wurde das gebotene Gipfelkino erst einmal ausgiebig bestaunt und fotografiert... Sellagruppe (hinter der Piz Boe und Marmolata hervor schauten), Lang- und Plattkofel bis hin zum Schlern. Und am fernen Horizont grüßten die schneebedeckten 3000er... von König Ortler im Westen über Olperer, Großfeiler, Großvenediger bis hin zum Großglockner in östlicher Richtung... alle waren sie da... besser gings nicht Nach diesem fantastischen Aha-Moment kam auch eine kleine Pause incl. Gipfelbier nicht zu kurz. Der anschließende Abstieg führte uns, nachdem wir das felsige Terrain verlassen hatten, über sanfte Almwiesen und durch einen duftenden Zirbenwald zurück zur Regensburger Hütte. Diesen letzten Abend beschlossen wir erst auf der noch sonnig-warmen Terrasse und wechselten mit kühler werdenden Temperaturen schnell in die warme Gaststube. Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen... von den Odles, der Hütte und auch von einigen unserer neu gefundenen Wanderfreunden, die die Heimreise antreten mussten.
Diese Lücke würde ein paar Stunden später wieder geschlossen werde, denn mit dem zweiten Teil unserer Dolomitenwoche im Rosengarten stießen neue Teilnehmer zu unserer geschrumpften Gruppe hinzu. Wir wanderten, jeder wie er Lust und Laune hatte, zurück zu unseren Autos. Von dort führte die Fahrt für die einen Richtung Deutschland, für uns ging es, vorbei an Schlern und durch Kastelruth, hoch zum Karrer-Pass. Dort wurden wir auch schon von unseren neuen Mitwanderern auf dem Wanderparkplatz erwartet. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde hieß es wieder: Rucksäcke schultern und aufwärts Richtung Rotwand Hütte. Diese, wunderschön unter dem namensgebenden Berg gelegen, punktete mit fantastischen Blicken auf Piz Boe, die vergletscherte Marmolata und etwas weiter entfernt am Horizont die zackigen Gipfel der Pala-Gruppe. Nach beziehen der Bettenlager und kurzer Kaffee & Kuchenpause, stand für einen Teil der Gruppe ein KST durch die Rotwand an, während der andere Teil noch gemütlich vor der Hütte in der Sonne sitzen blieb, um gegen später den Hausberg der Hütte, den Col de Ciampac 2316m, zu erklimmen. Hier liesen wir, abseits des Hüttentrubels, diese grandiose Landschaft auf uns wirken und kamen zu dem Schluss, dass diese Hütte auf Grund der Lage und den vielen Wanderrouten und Klettersteigen drum herum so genial gelegen ist, dass diese einen weiteren Besuch wert sei. Am frühen Abend trafen wir uns alle zum gemeinsamen Abendessen wieder und ließen den ersten Tag in der warmen Stube Revue passieren. Der nächste Morgen empfing uns mit Nebel und tiefhängenden Wolken, durch die wir uns bis zum Rifugio Vajolet „durchkämpften“... immer auf der Suche nach Wolkenlücken um etwas von der Umgebung zu erhaschen. Und da es doch ziemlich frisch um die Ecken pfiff, kehrten wir zu einem kurzen aufwärmenden Zwischenstopp im kleinen gemütlichen Rif. Preuss ein, das weit sichtbar an der Felskante thronte und dem Rif. Vajolet vorgelagert ist. Aufgewärmt starteten wir nun den schottrig-steilen Aufstieg im Zick-Zack durch die Türmeschlucht hinauf zum Rif. Re Alberto/Gartlhütte, mit direktem Blick auf die berühmten Vajolet-Türme… na ja… direkter Blick!? Einen kleinen Moment lichteten sich die Wolken etwas, und wir konnten kurz erahnen, wie toll es hier wohl aussieht, wenn es mit dem Wetter klappt… aber schönes Wetter kann bekanntlich ja jeder ;-) Weiter gings… rechter Hand König Laurin Wand, bis hoch zum Sandner Pass mit der gerade im Bau befindlichen neuen Sandnerpass-Hütte und der über allem thronenden Rosengartenspitze. Leider war diese für uns heute auch nicht sichtbar. Macht aber nix... der Klettersteig „Sandnerpass“ rief, und nach Anlegen der Klettersteigausrüstung ging es auch gleich los. Und obwohl alles um uns wolkenverhangen war und wir kaum etwas von König Laurins Rosengartenwelt zu sehen bekamen, war dieser KST wirklich ein Traum. An dessen Ende wartete dann die Kölner Hütte für die kleine Stärkung zwischendurch auf uns, bevor uns der Hirzelsteig zur Rotwand Hütte zurückführte. Am nächsten Morgen überraschte uns die aufgehende Sonne zum Frühstück. Leider hielt dieses Glück nicht lange… beim Verlassen der Hütte, erwarteten uns wieder die altbekannten Wolkenfetzen. Unsere heutigen Ziele waren der Rotwand-Klettersteig bis zum Fuße des Torre Finestra (einem markanten Felsenfenster mit Kreuz, direkt unterhalb des Gipfels) und dann den daran anschließenden Majaré-Klettersteig. Mit Klettersteigausrüstung, Regenzeug und der Hoffnung, Letzteres nicht zu benötigen, wanderten wir gut gelaunt durch eine fantastische Felslandschaft und ein waberndes Nebelmeer. Nach ca. einer Stunde erreichten wir den Einstieg und hängten uns ins Stahlseil ein... Viel Zeit zum genießen hatten wir leider nicht, was sehr schade war, denn diese beiden Klettersteige waren wirklich große Klasse! Aber der Himmel zog immer mehr zu und das ferne Donnergrollen ermahnte uns zur Eile. Gerade als sich die Letzten unserer Truppe am Ende des Majaré-Klettersteigs ausklinkten, hieß es auch schon: Schnell das Regenzeug überziehen und zügig zur Hütte absteigen. Gegen Nachmittag, als sich die Wolken verzogen hatten und die Sonne wieder schien, entschieden wir uns spontan zu einer Rundwanderung incl. Einkehr in der schön gelegenen Baita prà Martin, die uns auch tolle Blicke Richtung Vajolet Hütte und die darüber thronenden Vajolet-Türme bescherte. Leider mussten wir diesen Rückweg auch wieder recht zügig antreten, da uns der Wettergott heute wohl gar nicht wohlgesonnen war. Mit Donnergrollen, Regenschauern, aber auch einem supertollen Regenbogen über Berg und Tal kehrten wir flotten Schrittes zur Rotwand-Hütte zurück. Am Abend hieß es dann zusammenpacken... morgen sollte es wieder zurück Richtung Heimat gehen. Der Morgen empfing uns mit strahlenblauen Himmel und einem wunderschönen Sonnenaufgang, den wir bei unserem letzten gemeinsamen Frühstück durch die Fenster beobachten konnten. Nachdem wir uns gut gestärkt und unsere restlichen Sieben Sachen zusammengepackt hatten, wanderten wir gemächlich über den Hirzelsteig bis zum sehenswerten Christomannos Denkmal, einen 2.7m hohen Bronzeadler, der sich prächtig vor dem Latemar im Hintergrund präsentierte. Nach einem ausgiebigen Fotostopp verließen wir den Hirzelsteig, um zur Paolina-Hütte zu gelangen. Dort kehrten wir noch auf einem schnellen Abschlusskaffee ein und setzten dann unseren restlichen Abstieg bis zum Parkplatz fort. Nach der Abschiedsrunde, mit nur positiven Feedback für Alwins Tourenplanung und Organisation, ging es nach einer spannenden und abwechslungsreichen Woche, mit vielen schönen Erinnerungen, interessanten Begegnungen und vollen Fotospeichern wieder zurück Richtung Heimat.
Gabi Vicman
 
 
Lernen, jeder kommt mal dran.
Beim Aufstieg zu Hütte werden gleich mal Spitzkehren besprochen und geübt. 5 Minuten von der Hütte weg, gibt es ein Lawinenübungsfeld. Hier kann die Zahl der Verschütteten ausgewählt werden,
per Zufallsprinzip werden verschiedene vergrabene VS Geräte aktiviert und los geht's. Alternativ wird ein VS Gerät im Rucksack verstaut und ca. 1 Meter tief vergraben. Verschüttetensuche ist neben Lawinenkunde das wichtigste Thema im Kurs.
Im Vorbereitungsabend und teilweise auch auf Tour werden theoretische Inhalte vermittelt:
- Umgang mit dem VS Gerät - Veschüttetensuche - Lawinenkunde - Tourenplanung, Snow Card - Medizinische Aspekte bei der Lawinenrettung - uv
Am Samstag und Sonntag geht es auf Tour. Hier wir das gelernte angewendet.  Die Teilnehmer wechseln sich in der Führung ab. Jeder kommt dran: Orientierung, Spuranlage, Beurteilung der Lawinenlage. Dieses Jahr hatten wir perfekte Bedinungen: geringe Lawinengefahr (Stufe 1). Dadurch war es möglich anspruchsvollere, steilere Touren zu gehen. Jeweils vom Skidepot auf die Gipfel. Perfekte Bedingungen: nicht nur Lawinenlage und Wetter auch der Schnee war genial!
 

 

 
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Deutscher Alpenverein Sektion Neu-Ulm e.V.
Nelsonallee 17
89231 Neu-Ulm

Telefon: 0731 / 603075 - 20
Fax: 0731 / 60 30 75 - 02
www.dav-neu-ulm.de
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ÖFFNUNGSZEITEN

Dienstag: 10-13 Uhr

Donnerstag: 15-18 Uhr

 

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