Naturverträglich auf Tour
Weil es immer mehr Menschen in die Berge zieht, hat das unvermeidbar auch Auswirkungen auf die Natur. Doch diese Auswirkungen können wir gemeinsam begrenzen, indem wir vorausschauend planen und uns umsichtig verhalten. Wir haben dazu ein paar nützliche Tipps für euch gesammelt.
Unsere Tipps
Die Anreise in die Berge machen wir für gewöhnlich mit dem Auto. Dabei sind genau diese Fahrten für den größten Anteil am CO2-Fußabdruck des Bergsports verantwortlich. Geht das nicht auch anders? Es braucht eine Portion Neugier, festen Willen und klar - manchmal auch etwas Geduld. Aber wenn ihr offen seid umzudenken, werdet ihr überrascht sein, was alles möglich ist.
Ein dichtes Netz an Forst- und Wanderwegen ermöglicht euch, eure Ziele in den Alpen und den in Mittelgebirgen zu erreichen. Verlasst nicht die Wege, denn ihr stört dann die Tiere und verursacht Trittschäden in der Flora. Außerdem tragt ihr womöglich mit dazu bei, dass sich neue Pfade bilden und der Boden dort anfälliger für Erosion wird.
Je höher man kommt, desto schmaler werden die Wege. Nehmt Rücksicht aufeinander, wenn es eng wird. Es gelten die Faustregeln: Wer absteigt, hält an - und Mountainbiker lassen Wanderern den Vortritt.
Erkundigt euch vorab über die Gegebenheiten vor Ort. Die DAV-Gütesiegel Natürlich Klettern, Natürlich auf Tour oder Natürlich Biken weisen euch den Weg zu besonders umweltverträglichen Unternehmungen. Mehrtagestouren sind gegenüber mehreren Einzeltouren vorteilhaft, weil ihr die Anreisekilometer reduziert. In den Alpen gibt es ein dichtes Netz an Alpenvereinshütten, in denen ihr günstig übernachten könnt.
Fragile Pflanzen wie die Alpenrose, der Enzian oder natürlich das Edelweiß trotzen dem ruppigen Bergwetter mit seinen kräftigen Winden, der starken Sonneneinstrahlung und eisiger Kälte samt meterhohem Schnee im Winter. Doch so schön und beeindruckend sie sind, so gefährdet sind sie auch. Deshalb ist es streng verboten, seltene Pflanzen zu pflücken um sie daheim in die Vase zu stellen.
Um die Tiere in den Alpen nicht zu stören, solltet ihr ihnen immer eine Fluchtdistanz einräumen. Das heißt: bleibt auf den Wegen und beobachtet Tiere aus der Ferne (Fernglas mitnehmen!). Statt lautem Sprechen und Rufen verständigt euch leise und ruhig.
Kühe sind normalerweise sehr friedfertig, mit ein wenig Abstand kann man beruhigt an ihnen vorbeigehen. Auf Hunde reagieren Kühe mit Jungtieren manchmal nervös oder sogar aggressiv. Deshalb: Leint eure Hunde an, haltet Abstand und schließt die Almgatter.
In den Bergen gibt es keine Müllabfuhr. Müllentsorgung ist hier aufwändig und teuer, und deshalb sind an den Wegen auch keine Abfalleimer. Daher nehmt euren Müll wieder mit ins Tal, dazu gehören z. B. auch Bananenschalen, denn sie verrotten sehr langsam. Versucht, auch eure Brotzeit am Berg umweltfreundlich zu gestalten, indem ihr möglichst wenig Verpackung mitnehmt.
An immer mehr zentralen Ausgangspunkten (Parkplätzen, Informationszentren, etc.) findet ihr öffentliche Toiletten. Diese sollte man auf jeden Fall nutzen. Wo es sich auf Tour nicht vermeiden lässt, solltet ihr zumindest keine Spuren hinterlassen und Fäkalien an geeigneter Stelle vergraben.